Neue Geldpoitik

Herausgegeben von: Ulrich Busch

Neue Geldpoitik

Jahr: 2022

Band: 33

Seiten: 146

ISBN: 978-3-947802-96-8

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Editorial

Berliner Debatte INITIAL, Heft 2 (2022). In diesem Heft liegt der Schwerpunkt auf der Analyse und den Herausforderungen eines paradigmatischen Wandels in der Geldpolitik, ausgelöst durch aktuelle ökonomische Krisensituationen. Die Beiträge thematisieren die Instabilität der Finanzmärkte, die Rolle der Zentralbanken, sowie die zunehmenden Inflationsängste, die sich besonders in den USA und der Europäischen Union manifestieren. Ulrich Busch eröffnet die Diskussion mit einer Skizzierung der geldpolitischen Ziele in einem Umfeld anhaltender ökonomischer Unsicherheit und der Notwendigkeit, die Geld- und Kreditversorgung für Wirtschaft und Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines seit der Finanzkrise 2007/08 andauernden geldpolitischen Ausnahmezustands mit Maßnahmen wie Quantitative Easing und Niedrigzinsen. Georg Quaas hinterfragt die Reaktionsfähigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die sich abzeichnende Inflationsgefahr und argumentiert, dass ihre geldpolitischen Strategien nicht mehr den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten gerecht werden, was eine drohende Stagflation zur Folge hat. Im Rahmen dieser kritischen Betrachtungen thematisieren Michael Heine und Hansjörg Herr die Herausforderungen, vor denen die EZB steht, insbesondere in Bezug auf das fragile Gleichgewicht zwischen den instabilen Finanzmärkten und der wachsenden Dringlichkeit einer funktionierenden Währungsunion. Ein weiterer zentraler Beitrag von Christian Müller fordert eine Neubewertung der Modern Monetary Theory (MMT), die von einigen als Lösung für aktuelle Krisen gesehen wird, jedoch auch skeptisch betrachtet wird, was deren langfristige Tragfähigkeit angeht. Die Diskussion wird durch eine kritische Reflexion über die Grenzen und Möglichkeiten der Geldpolitik ergänzt, während Loïc Wacquant und Jeremy Leaman den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext umfassend beleuchten. Insgesamt bietet das Heft wertvolle Einblicke in die aktuellen Strömungen und kritischen Diskurse der Geldpolitik, die sich nicht nur auf wirtschaftliche Theorien stützen, sondern auch auf die realpolitischen Herausforderungen, die die Finanzpolitik in der EU und weltweit prägen. Die umfassende Debatte über die Richtung der Geldpolitik ist angesichts der geopolitischen Spannungen und der veränderten Rahmenbedingungen aktueller denn je und zieht weitreichende Implikationen für die zukünftige Wirtschafts- und Sozialordnung


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