Schwäche der Linken
Herausgegeben von: Erhard Crome
Jahr: 2022
Band: 33
Seiten: 123
ISBN: 978-3-947802-98-2
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Editorial
Berliner Debatte INITIAL, Heft 4 (2022) beleuchtet die tiefgreifenden Schwächen der Linken in Europa und insbesondere in Deutschland. Herausgegeben von Erhard Crome, versammelt das Heft vielfältige Perspektiven, die sich mit der Krise der Linken angesichts aktueller sozialer und politischer Herausforderungen auseinandersetzen. Im Editorial wird die Unfähigkeit der deutschen Linkspartei betont, adäquat auf multiple Krisensituationen der letzten Jahre zu reagieren. Ob Finanzkrise, Flüchtlingskrise oder die Corona-Pandemie – die Linke findet keine klare Stimme und damit keinen nachhaltigen Rückhalt in der Bevölkerung. Besonders vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs zeigt sich eine gespaltene linke Bewegung, die mit internen Konflikten und widersprüchlichen Positionen in eine Sinnkrise gerät. Verschiedene Beiträge des Hefts untersuchen die Situation der Linken in Osteuropa, den Niedergang radikaler linkspolitischer Bewegungen in Italien sowie den historischen Kontext von linker Kommunalpolitik in Wien. Michael Bries Beitrag beleuchtet die Veränderungen im Wählerverhalten und die Entfremdung der klassischen Wählerschaft der Linken, die sich durch einen Mangel an politischen Vertretern in einem sich wandelnden, neoliberalen Kontext auszeichnet. Die fehlende Identifikation der arbeitenden Bevölkerung mit der Linken wird als zentrales Problem herausgestellt: Ehemalige Rückhaltsträger der sozialistischen Bewegung haben in der neoliberalen Ära ihren Platz verloren, während neue soziale Gruppen nicht mit der traditionellen Arbeiterbewegung vereint werden konnten. Angesichts dieser Herausforderungen wird darüber reflektiert, ob Konzepte wie der Green New Deal überhaupt eine Chance auf politisches Gehör finden können. Diese Analyse stellt nicht nur die gegenwärtige Lage der Linken in Frage, sondern skizziert auch die notwendigen Veränderungen, um wieder an gesellschaftlichem Einfluss zu gewinnen. Die Beiträge sind somit nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch ein Aufruf zur kritischen Selbstreflexion und Neubestimmung der politischen Strategien der Linken. .
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