Auf in die Provinz!
ISBN 978-3-947802-97-5 | ISSN 0863-4564 | 140 Seiten
In diesem Heft nehmen wir Sie mit in „die Provinz“. Die Landeuphorie, die im Zuge der Pandemie vielerorten zu beobachten war und die durch mobiles Arbeiten und steigende Mieten in den Städten befeuert wurde, mag etwas abgeflacht sein. Es bleibt aber die Frage: In welchem Verhältnis stehen Metropole und Provinz zueinander, welche Qualitäten und Perspektiven fehlen der Großstadt? Es ist doch auffällig, dass die Perspektive öffentlicher Diskurse oftmals ausgesprochen urban ist. Daher gilt es die eigenen blinden Flecken auszuloten. In unserem Schwerpunkt stellen wir deshalb Projekte und Forschung vor, die das Verhältnis von Metropole und Provinz von der Provinz her denken. Sie zeigen deutlich, dass das Spannungsverhältnis dieser gegenteiligen Pole immer auch Teil des Aushandlungsprozesses ist. Darüber hinaus versammelt der Schwerpunkt Texte, die einen historischen Überblick bieten und die grundsätzliche philosophische Frage nach der (Selbst)Verortung stellen – denn „Provinz“ ist eine ausgesprochen räumliche Kategorie. Kann sie durch Digitalisierung und Vernetzung wirklich gänzlich transzendiert werden?
Außerhalb des Schwerpunkts analysiert Roger Woods Walter Kempowskis Methode, subjektive Erfahrungen und Erinnerungen in einem „kollektiven Tagebuch“ zu bündeln. Und Gregor Ritschel plädiert für eine neue Kultur der freien Zeit, die mehr ist als Erholung von der Erwerbsarbeit.
Hier finden Sie eine Leseprobe dieser Ausgabe: Leseprobe
Inhalt
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Zur Geschichte eines (Miss-)Verhältnisses
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Metropole und Provinz in der Spätmoderne
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Ein topologischer Dialog zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger
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Zum Ressentiment gegen „urbane Eliten“
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Orte kreativer Re- und De-Provinzialisierung
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(Selbst-)Verortungen Güterslohs in den 1970er und 1980er Jahren
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Thesen zur Dialektik der Provinz – Erfahrungen aus dem Oderbruch
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Vom Archiv zur Druckfassung
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Zur Geschichte und Aktualität einer politischen Idee
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