Wieviel Gemeineigentum brauchen wir?
ISSN 0863-2707 | 109 Seiten
<p>Die gegenwärtige Krise in der DDR führt zunehmend zur Artikulation von Meinungen, die auf den vollständigen Verzicht des Gebrauchs des Wortes Sozialismus zur ideellen Bestimmung der weiteren Perspektive dieses Staates hinauslaufen. Seit Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 mit dem Konsumgüterangebot in Westberlin und Westdeutschand in der sinnlichen Wahrnehmung konfrontiert, entwickeln mehr und mehr Menschen aus der DDR das Gefühl, in der Befriedigung ihrer persönlichen Bedürfnisse zu kurz gekommen zu sein. Und angesichts der Lage in der Volkswirtschaft der DDR sehen sie dann das Heil in der Herstellung der politischen Einheit beider deutscher Staaten. Die Realisierung dieser Vorstellung liefe selbstverständlich auf die Restauration des Systems der rein persönlichen Verfügung über die Produktionsbedingungen hinaus, auf die Wiederherstellung des Kapitalismus - natürlich in seiner gegenwärtigen westdeutschen Verfassung. So hätten wir dann den Vollzug von Urteilen wie „Der Sozialismus ist gescheitert“, „Marxist tot und Jesus lebt“ u. ä. vor uns. Diese Lage eines Großteils unseres momentanen gesellschaftlichen Bewußtseins, das damit weniger von der notwendigen Überlegtheit, desto mehr aber vom Gefühl der Empörung über Amtsmißbrauch und Korruption ehemaliger leitender Funktionäre geprägt ist, macht es unumgänglich, sich sozialtheoretisch des wirklichen Inhalts der Krise zu versichern.</p>
Inhalt
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Zum Verhältnis von Gemein- und Personeneigentum an Produktionsmitteln
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Thesen
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Entideologisierung zwischenstaatlicher Beziehungen?
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Anmerkungen zu Max Weber: Der Sozialismus (1918)
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