Postsowjetische Reflektionen
ISSN 0863-4564 | 122 Seiten
<p>In Zeitungen und Alltagsgesprächen, auf Meetings und in Versammlungen in Rußland sowie auf dem Territorium der ehemaligen UdSSR, in der GUS sind ständig Reden über den Tod der Kultur zu hören. Sie haben ihren Grund. In der Tat, die traditionellen Formen der Organisation der Kultur und des kulturellen Lebens zerfallen vor unseren Augen. Bibliotheken und Theater fallen im wahrsten Sinne des Wortes auseinander, den Museen fehlt es an Sicherungstechnik, sie werden oft ausgeraubt. Die Filmtheater sind entweder geschlossen oder haben die Preise so hochgesetzt, daß sie für die Mehrheit der Bevölkerung unerschwinglich sind. Wohin man auch sieht, überall werden primitive amerikanische Reißer und zweitklassige Liebesfilme gezeigt. Die im Ausland prämierten Filme russischer Meister bekommt man in der Heimat nicht zu sehen, sie gelangen oft nicht in die Kinos. Die Schriftsteller sind politisiert und haben das Schreiben vergessen. Die Literatur, die früher im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wenn nicht der gesamten Gesellschaft, so doch wenigstens der Intelligenz stand, ist jetzt auf den zweiten oder gar dritten Platz verdrängt worden.</p>
Inhalt
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Neue alte Polarisierungen in der russischen Kultur
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Positionen der sowjetischen ökonomisch-mathematischen Schule
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Von der "Perestroika" der marxistisch-leninistischen Philosophie zur "Renaissance" der russischen Philosophie
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Drei Texte von Pawel Florenski (1882- 1937)
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Nach dem Wahlsieg Bill Clintons
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Kommunitarier und Demokraten fordern neue Wirtschafts- und Sozialethik sowie Investitionen im Bildungsbereich
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Verlassen die USA Europa freiwillig?
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Warum heute noch von einer Linken sprechen?
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Bericht über den Versuch, ein Institut für Geschlechter- und Sexualforschung an der Berliner Humboldt-Universität zu gründen
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Wie studieren und sich nicht verlieren. Berlin: Rotbuch Verlag, 1992
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Essay zur Politik der Freiheit
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