Innovativer Rechtsextremismus?
161 Seiten
In der massenmedialen Öffentlichkeit, in Teilen der politischen Klasse und selbst in einigen Strömungen der Sozialforschung erscheint der organisierte Rechtsextremismus in der Bundesrepublik immer wieder als eine Bewegung, die sich sowohl in ihren soziopolitischen Inhalten, ihren politischen Handlungsformen wie ihren kulturellen Leitbildern und Orientierungsmustern vor allem durch Fortschrittsfeindlichkeit und Antimodernismus, Traditionalität und Konventionalität sowie Dumpf- und Trägheit auszeichnet. Diese Perspektive verfehlt den gegenwärtigen Rechtsextremismus nicht nur analytisch, sondern bedeutet auch für die politische Auseinandersetzung eine Problemverengung und damit potentielle Schwächung in der Strategieentwicklung demokratischer Akteure. Denn tatsächlich verkörpert der organisierte Rechtsextremismus nicht nur deshalb eine dynamische soziale Erscheinung, weil er Moment übergreifender gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse ist, denen er sich – man denke an demographische, wirtschaftsstrukturelle oder politisch-kulturelle Wandlungsprozesse – nicht (gänzlich) entziehen kann. Vielmehr repräsentiert er, eingebettet in vielfältige soziale Austauschprozesse, trotz seiner reaktionären Ideologie eine wandlungsfähige und sich bewusst modernisierende soziale Bewegung.
Inhalt
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Zur Bedeutung von sozialen Innovationsbeziehungen in der Entwicklung des Rechtsextremismus
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Wie und warum sich die radikale Rechte verändert
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Rechtsextreme Geschlechterideologie am Beispiel der Thüringer Initiative „Free Gender“
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Rechtsradikale Angebote und Machtgewinne in abdriftenden und dörflichen Regionen
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Selbstverständnis und Praxis der Protestbewegung gegen Rechtsextremismus am Beispiel Jena
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Die Bewegung der Ludendorffer im Lichte staatlicher Verbotspraxis
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Wie sich führende Demokraten mit rechtsradikaler Gesinnung auseinandersetzen, ohne diese zu kritisieren
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Eine analytische Kartographie
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Eine exemplarische Kulmination in der akademischen Provinz: Die Hallesche Bahro-Affäre 1977
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Anmerkungen zu einem theoretisch umstrittenen Problem bei Karl Marx
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Sraffas „Warenproduktion mittels Waren“ im Rückblick
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Anlässlich des 100. Geburtstags von Walter Janka
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Politik im Antisemitismusund Erinnerungsdiskurs
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Perspektiven auf die monetäre Ordnung in der Krise
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