REZENSION

Hans Leo Krämer, Cl aus Leggewie (Hrsg.): Wege ins Reich der Freiheit. Andre Gorz zum 65. Geburtstag, Berlin (West), Rotbuch Verlag 1989, 317 S.

2 Seiten | Autor: Stephan Zintl

Unübersichtliche Zeiten erhöhen den Bedarf an produktiver Neugier und modernen Utopien. André Gorz, französischer Philosoph und Theoretiker der europäischen Linken, bietet seit Jahrzehnten beides und noch dazu in einem hierzulande ungewohnt provokativen Format. Bis vor kurzem war der postindustrielle Prophet Gorz in der DDR noch so gut wie unbekannt, und das kann nicht verwundern: Seine Bücher wurden nicht verlegt, seine Thesen nicht diskutiert, Teile seines Werkes gar in die „Giftkabinette“ unserer Bibliotheken verbannt. Wenn überhaupt, dann wurde abfällig und denunzierend von ihm geredet: Pseudomarxist, Revolutionarist, Anarchosyndikalist. Besonders übel genommen wurden ihm sein „Abschied vom Proletariat“ (1980) und seine Kritik am „realexistierenden Sozialismus“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 1990
Nachdenken über Entwicklungswege. Gesellschaftsalternativen zwischen Kommandowirtschaft und Schuldenkrise
107 Seiten

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