Osterweiterung der Europäischen Union und der NATO

Kongruenzen und Dissonanzen

9 Seiten | Autor: Erhard Crome

Auf einer gewissen Abstraktionsebene kann man sagen, daß die internationalen Beziehungen in Europa und darüber hinaus von drei Prozessen gekennzeichnet sind: die Integrationsprozesse im Rahmen der Europäischen Union (EU) setzen sich in die Tiefe und mit der avisierten Osterweiterung auch in die Breite fort, die Desintegrationsprozesse im postsowjetischen Raum sind noch nicht dauerhaft beendet und nicht durch neuerliche Integrationsprozesse abgelöst worden, die Osterweiterung der NATO ist Teil der gegenwärtig von den USA betriebenen Neuordnungder Welt, wobei diese auf differenzierteInteressenlagen der „alten“ NATO-Mitgliedereinerseits und der „neuen“ Beitrittsländerandererseits trifft. Vor diesem Hintergrund soll im folgenden der Prozeß der EU-Osterweiterung einerseits und der der NATO-Osterweiterung andererseits behandelt werden. Dabei sind beide Prozesse nicht „zwei Seiten der gleichen Medaille“, sondern unterschiedliche, voneinander zu differenzierende Entwicklungen, die jeweils unterschiedliche Handlungslogiken haben und mit verschiedenartigen Interessenlagen sowie Akteurskonstellationen verbunden sind. Es soll auch erörtert werden, welche Konsequenzen die EU-Osterweiterung für die Integrationsprozesse im postsowjetischen Raum hat und inwieweit die Osterweiterung der NATO zu einer geteilten Sicherheit in Europa führt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2003
Indien: Postkoloniale Moderne
127 Seiten

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