Ostdeutschland und das Erbe der DDR

8 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Gegenwart steht zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sie erklärt sich mithin immer auch aus dem Vergangenen. Im Falle Ostdeutschlands ist dies das Erbe der DDR. Dieses ist jedoch heute, siebzehn Jahre nach dem Ende der DDR, nur noch Erinnerung, Archivalie, Reminiszenz. Das DDR-Bild hängt ab vom Betrachter und wird von Vorurteilen, Erfahrungen, Wahrnehmungsmustern, Wünschen und Interessen bestimmt. Es ist daher kein Leichtes, ein solches Bild zu zeichnen. Am besten gelingt dies noch als Mosaik, wozu möglichst viele Beobachter unterschiedlichster Provenienz etwas beitragen. Der von Helga Schultz und Hans-Jürgen Wagener herausgegebene Sammelband stellt ein solches Mosaikbild dar, er vereinigt 14 Aufsätze, hervorgegangen aus Vorlesungen, die im Wintersemester 2004/05 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) gehalten worden sind. Auf diese Weise ist ein spannendes Buch zustande gekommen, das ein breites Spektrum der gesellschaftlichen Wirklichkeit der DDR erfasst sowie Fakten und Eindrücke wissenschaftlich kommentiert und politisch wertet. Hervorhebenswert ist, dass mit dieser Publikation der Alleinvertretungsanspruch und die Deutungsallmacht westdeutscher Wissenschaftler ausnahmsweise einmal durchbrochen wurden, denn das Vorhaben wird überwiegend von ostdeutschen Autoren getragen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2008
Antisemitismus
192 Seiten

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