Europa-Modelle in den deutsch-polnischen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart

11 Seiten | Autor: Bożena Chołuj

Obwohl Polen seit 2004 EU-Mitgliedstaat ist, bleibt seine geopolitische Lage für die deutschpolnischen Beziehungen nach wie vor problematisch, wie sich in den letzten fünf Jahren gezeigt hat. Sobald es zwischen Deutschland und Russland zu Abmachungen kommt, in denen Polen nicht berücksichtigt wird, bemühen sich polnische Politiker wenigstens um eine Art Zwischenposition, als hätten sie Angst davor, dass Polen wieder von der politischen Landkarte Europas verschwinden könnte. Alte Traumata, bedingt durch historische Erfahrungen wie die Teilungen Polens zwischen 1772 und 1918, den Hitler-Stalin-Pakt, sowie die Angst vor der Rückkehr der Deutschen in die Gebiete, die nach dem Zweiten Weltkrieg der Volksrepublik Polen zugewiesen wurden, werden im kollektiven Gedächtnis wach. Es bedarf nur kleiner Signalworte, damit sie politisch wieder wirksam werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2008
Deutsch-polnische Kalamitäten
111 Seiten

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