Lateinamerika in den internationalen Klimaverhandlungen
7 Seiten | Autor: Claudia Detsch
Enttäuschung über das ausgesprochen magere Ergebnis des Klima-Gipfels von Kopenhagen herrscht nicht nur in Europa. Auch in Lateinamerika ist der Frust groß, erfüllt die Erklärung von Kopenhagen doch kaum eine der zentralen Erwartungen. Eigentlich sollte die Konferenz in der dänischen Hauptstadt eine Einigung bei Schlüsselthemen wie Emissionsminderungen, Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie Technologietransfer herbeiführen. Diese Ziele wurden aber nicht einmal ansatzweise erreicht. Von einem globalen Klimaschutzabkommen kann jedenfalls nicht die Rede sein. Ein solches Abkommen sollte nach dem Willen der Industriestaaten das Kyoto-Protokoll von 1997 ablösen, dessen Laufzeit 2012 endet. Die EU wünschte zudem, dass das Abkommen rechtlich bindend sein sollte. Eine Vielzahl von Schwellen- und Entwicklungsländern wollte dagegen eine Weiterentwicklung des Kyoto-Protokolls, denn dieses sieht bindende Verpflichtungen lediglich für die Industriestaaten vor. In diesem Spektrum findet sich auch Lateinamerika als wichtiger Akteur wieder.
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