„Wir sind hier doch nich‘ im Ghetto“
13 Seiten | Autor: Joseph D. Lewandowski
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass professionelles Boxen, zumindest in den USA, untrennbar mit den Veränderungen des urbanen Lebens verbunden ist. Die US-Boxclubs sind seit über einem halben Jahrhundert mehr als nur physische Orte, die ein typischer Bestandteil des amerikanischen Großstadtmilieus sind. Wesentlich wichtiger ist, dass die Boxclubs und der Boxsport in den USA von einer ausgesprochen urbanen Kulturlandschaft geformt wurden, von einer Landschaft, die oft als „das Ghetto“ bezeichnet wird, oder – im Slang heutiger Ghettobewohner – als „the hood“1. Die fortdauernde Verwandlung der US-amerikanischen Ghettos in „Hoods“ hat nicht nur Auswirkungen auf das stark veränderte kulturelle Milieu heutiger Städte, sondern auch auf den professionellen Faustkampf – die vermutlich urbanste aller amerikanischen Sportarten.
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