Identitäten im Umbruch: Das Subjekt in der „Postmoderne“
13 Seiten | Autor: Heiner Keupp
„ldentitäten im Umbruch“ ist ein Thema, zu dem wir heute weniger in der Fachliteratur nachlesen müssen, die Lektüre der Zeitungen beim Frühstück ist dazu sehr viel ergiebiger. ln der „Neuen Zeit“ konnte man nach der DDR-Wahl lesen, die Wähler hätten „klare Verhältnisse, kein Gejammer über Werte in diesem Land, die ‚den Bach runtergehen‘, keine Gefühlsduselei über Identitätsverlust“ gewollt. Auf dieses Zitat aus der seiner Partei nahestehenden Zeitung vom „Spiegel“ (Nr. 13/26. März 1990) angesprochen, will Lothar de Maiziere dieser Einschätzung nicht zustimmen, auch wenn er die „Sorge um einen Identitätsverlust“ durchaus ernst nimmt, aber das würde nur für eine Minderheit gelten, die letztlich nicht wahlentscheidend gewesen sei. Und dann sagt er, „ich glaube auch nicht, daß wir in der DDR die Identität verlieren oder verloren haben, daß wir, wenn überhaupt, mit einer falschen Identität lebten. (...) Wenn es denn eine Identität gibt, war sie sehr gespalten“.
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