„Das neue Europa“

Entwicklungslinien nach dem Ende des Kommunismus

6 Seiten | Autor: Gerd Langguth

Die Utopie einer sozialistisch-kommunistischen Wirtschafts- und Weltordnung ist zusammengebrochen, der die Nachkriegszeit dominierende Ost-West-Gegensatz löst sich auf und wirkt dennoch im politischen Leben Europas nach. Der gescheiterte Putsch in der Sowjetunion belegt dies. Konservative Militärs, Sicherheits- und Parteiapparat sahen als letzte Chance gegenüber der sich demokratisierenden Gesellschaft und der neuen Souveränität der ehemaligen Sowjetrepubliken nur noch den aussichtslosen Staatsstreich zur Wiedererlangung alter diktatorischer Macht. Der Wille zu Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung erwies sich endgültig stärker als siebzig Jahre kommunistische Herrschaft. In Jugoslawien ist der Durchbruch noch nicht geschafft. Die kommunistisch geführte Zentrale in Serbien versucht in einem letzten Kraftakt, den Freiheitswillen der Slowenen und Kroaten, die das Selbstbestimmungsrecht für sich reklamieren, zu brechen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1991
Der Osten auf dem Weg nach Europa
108 Seiten

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