Ukrainische Gegenwartsliteratur und nachholende Nationsbildung

18 Seiten | Autor: Alfred Sproede

Für die postsowjetische Entwicklung Russlands und für die Machtverteilung in Osteuropa ist der Ukraine nicht ganz unerwartet eine wichtige Rolle zugefallen. Der französische Historiker Alain Besançon benennt einen Grund dafür: „Es ist die Eroberung der Ukraine, die Russland zum Imperium gemacht hat. […] Dieses Imperium […] war offiziell mit dem Zusammenbruch des Kommunismus 1991 am Ende. Der entscheidende Moment des Zusammenbruchs […] (ist) die Abspaltung der Ukraine. Und zwar deshalb, weil die Unabhängigkeit der Ukraine bedeutet, dass Russland endlich zur Nation werden und sich entwickeln kann wie die europäischen Nationen […], anders gesagt: dass dieses Land die Perspektive einer […] liberalen […] Demokratie anvisieren kann“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2012
Honeckers Welt
160 Seiten

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